Zuher Jazmati 

Zuher ist ein sehr vielseitiger Mensch. Die aktivistische Art von Zuher kann man nicht nur in seinem Podcast  BBQ – BlackBrownQueer erleben, er arbeitet auch als Fachreferent beim VBRG e.V. Was Zuher noch alles macht und was er bisher erlebt hat, könnt ihr jetzt hier nachlesen:

Wo bist du aktiv und wofür engagierst du dich?

Ich bin Podcaster von BBQ – dem BlackBrownQueeren Podcast, Vorstandsmitglied bei TakeOver – Verein für Intersektionale Kampagnenarbeit und Fachreferent beim VBRG e.V. Ich engagiere mich für eine diskriminierungsfreie und gerechtere Gesellschaft, die Menschen mit mehr Würde und Respekt behandelt.

Was sind deine Aufgaben?

Ich sehe es als meine Aufgabe, eine Awareness dafür zu schaffen, dass auf dieser Welt Menschen nicht gleichberechtigt behandelt werden und es sich für uns alle lohnt, dafür zu kämpfen, das zu ändern.

Wofür kämpfst du?

Ich kämpfe für und gegen viele Dinge, weil mich viele Geschichten und Realitäten betreffen. Was sie alle verbindet, ist der Kampf für eine gewaltfreie, progressive und emanzipatorische Welt, die jedem Menschen ein Leben ohne Krieg, Rassismus, Queerfeindlichkeit oder Armut garantiert.

Wann hat dein Kampf begonnen?

Mein Kampf hat genau 2011 begonnen, als in Syrien damals die Proteste gegen das dortige Regime begonnen haben und ich mich mit anderen (deutsch-)syrischen Freund*innen zusammengetan haben, um uns von Deutschland aus solidarisch mit den Demonstrant*innen zu zeigen und um die hiesige Gesellschaft über die Kämpfe, die dort geführt werden, aufmerksam zu machen. Das war der Anfang für meinen aktivistischen Kampf für eine bessere Gesellschaft.

Welches Ereignis hat dich am meisten geprägt?

Als Jugendlicher – ich war vielleicht 13 oder 14 – habe ich in Saudi-Arabien gelebt, wo ich einmal in einem Café mit meinen Brüdern und meinem Papa ein Deutschlandspiel der Fußball-WM mir angeschaut habe. Ich hatte eine Kette mit einem großen Peacezeichen an, das die Religionspolizei gesehen und als ein Kreuz gelesen hat, was sie gar nicht erfreute. Die Religionspolizei wollte mich daraufhin festnehmen, was mich sehr beängstigte, weil ich die ganzen Geschichten über die Brutalität der Religionspolizei kannte. Dieses Ereignis und die Unfriedlichkeit, die wegen dieses Peacezeichen verursacht wurde, prägte mich sehr, weil es so viele Fragen in mir auslöste, die ich im Laufe meines Lebens beantworten wollte.

Was würdest du an der aktuellen Situation ändern wollen?

Vieles. Aber konkret würde ich bundesweit das Kopftuch- und Kippahverbot für bestimmte Berufe im öffentlichen Dienst abschaffen.

Welche Menschen / Einzelpersonen bewunderst du?

Ich bewundere meine Mama, die nie aufgegeben und immer weitergekämpft hat. Ich bewundere meinen Papa, der so unfassbar hart dafür gearbeitet hat, damit wir Kinder es gut hier haben. Ich bewundere meine Brüder, die zu sehr empathischen und solidarischen Menschen geworden sind, die ebenfalls für eine bessere Welt kämpfen.

Was ist dein aktuelles Lieblingslied?

la luz(Fín) – Kali Uchis + Jhay Cortez

(Diesen Song findet ihr in der „herzkampf“-Playlist bei Spotify)

Wenn ich dir 5000€ schenke und du müsstest das Geld spenden, wohin würdest du es aktuell spenden?

Ich würde das Geld vermutlich an die NGO „Adopt a Revolution“ spenden, die das Geld an vor Ort in Syrien agierende Initiativen weitergibt.

Gibt es Links oder Texte wo man sich näher über dich oder deine Institution informieren kann?

Twitter: @zuherjazmati
Facebook: Zuher Jazmati
Instagram: @xanax_attax
Linked In: Zuher Jazmati

Ort der Aufnahme: Kreuzberg, Berlin

 

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