Wie komme ich eigentlich zu den Leuten, die ich fotografiere? Oft sind es Empfehlungen von anderen, manche hab ich selbst auf meiner Liste stehen und andere schreiben mir, weil sie gerne dabei wären (das könnt ihr über das Kontaktformular hier tun).  Zoë wurde mir von meiner Schwester empfohlen. Ich schrieb sie an und bekam eine positive Rückmeldung. Zoë kommt aus Berlin, war aber durch einen glücklichen Zufall gerade auf der Durchreise und konnte einen kurzen Abstecher nach Leipzig machen. Die Fotos sind passenderweise an der Leipziger Messe entstanden.

Wo bist du aktiv und wofür engagierst du dich? Ich habe mit anderen Kolleg*innen aus der Buchbranche das Aktionsbündnis „Verlage gegen Rechts“ initiiert. Wir zeigen damit unsere Haltung gegen rassistisches, antifeministisches, homo- und transfeindliches Gedankengut, das immer mehr Verbreitung findet. Während der Leipziger Buchmesse 2018 führten wir die Veranstaltungsreihe „Die Gedanken sind bunt“ durch. Dabei wurden Themen wie Meinungsfreiheit, Kulturarbeit, Antifeminismus, LGBTIQ-Rechte, Gedenkkultur, #metoo usw. auf die Bühnen geholt und Standpunkte ausgelotet. Jede einzelne Veranstaltung war hervorragend besucht, häufig überfüllt. Das hat uns gezeigt, wie groß der Diskussionsbedarf ist, vor allem aber auch, wie deutlich sich viele Menschen von rechten Standpunkten distanzieren und Haltung zeigen wollen. Es kam übrigens zu keinen Krawallen, zu keiner Gewalt, was die Presse natürlich gelangweilt hat. Wir werden als nächstes auf der Buchmesse in Frankfurt am Main vertreten sein.

Wofür kämpfst du? Eine gerechte, diverse, freie Gesellschaft. Das Aufbrechen patriarchaler Strukturen. Konservative und rechte Strömungen waren und sind auch immer antifeministisch und frauenfeindlich, anti Diversität etc. Eben weiß und männlich und heteronormativ. Ich kämpfe dafür, dass Vielfalt sichtbar und Normalität wird.Wann hat dein Kampf begonnen? Speziell dieser von #verlagegegenrechts? Vor zwei Jahren auf der damaligen Leipziger Buchmesse. Insgesamt der Kampf gegen die herrschenden Strukturen und gegen rechte Strömungen? Schon ganz früh, weil mir immer klar war, dass die Hautfarbe, geographische oder soziale Herkunft oder das Geschlecht von Menschen keine Rolle spielen sollte, was gesellschaftliche Teilhabe, gerechte Behandlung und Chancen im Leben betrifft.Welches Ereignis hat dich am meisten geprägt? Oh, das sind so einige. Ich kann da keine Rangliste machen. Per Zufallsgenerator: Ein Angriff von Neonazis unter anderem auf mich, aber die Polizei ermittelte nur in der linken Szene. Oder: Als die Burschenschaftler nach den ersten Hochrechnungen der letzten Bundestagswahl vor unserem Haus „Sieg Heil“ brüllten, weil nicht-weiße Personen hier leben. Oder: Die Bilder von brennenden Asylbewerber*innenheimen im Fernsehen. Oder: Rostock-Lichtenhagen 1992. Es sind leider zu viele.
Was würdest du an der aktuellen Situation ändern wollen? Dass das, wofür ich kämpfe, eintritt. Siehe oben. Und dann noch: Mehr Ruhe in der Diskussion. Gespräche, keine Parolen, keine Hetze, kein Hass. Mehr Fakten zulassen, weniger Verschwörung in den Köpfen. Vor allem: mehr Menschlichkeit und Empathie. Fast hätte ich Anstand gesagt. Vielleicht muss man mittlerweile Anstand sagen.
Welche Menschen/Einzelperson bewunderst du? Carolin Emcke. Denise Mina. Meena Kandasamy. Shirley Manson. Die Liste ist noch viel länger. Alle meine klugen, kämpferischen Freundinnen von herLand. Alle meine anderen klugen, kämpferischen Freundinnen. Ganz viele Menschen, die ich kennenlernen durfte. Ich bin stolz auf und voller Bewunderung für all diejenigen, die dafür eintreten, dass wir in einer freien, gerechten, diversen Gesellschaft leben können.Was ist derzeit dein Lieblingslied? Eher ein paar Songs, ein einzelnes hatte ich nie. „Need Some1“ / Prodigy, „Miss World“ / Hole, „New Noise“ / Refused, „Wait In The Car“ / Breeders, „Council Estate“ / Tricky, „Après moi“ / Regina Spektor, „Waiting Room“ / Fugazi, „Want It Back“ / Amanda Palmer, „Too Many Puppies“ / Primus, „Empty“ / Garbage … Verdammt. Nicht nach Lieblingsliedern fragen! Ich kann dann nicht mehr aufhören. (Refused – „New Noise“ findet ihr in der „herzkampf“-Playlist bei Spotify)Wenn ich dir 5000€ schenke und du müsstest das Geld spenden, wen würdest du damit unterstützen wollen? An die Amadeu Antonio-Stiftung beispielsweise. Die leisten ganz hervorragende Arbeit.

Gibt es Links unter denen man sich näher über dich oder deine Institution informieren kann? zoebeck.blog // verlagegegenrechts.com

Ort: Leipziger Messe, LeipzigHerzkampf ist ein Projekt, das von einer einzelnen Person gestemmt wird. Es kostet Zeit, Geld und ist aufwendig, jede Woche einen neuen aktiven Menschen vorzustellen. Falls ihr die Seite gut findet, könnt ihr das Projekt entweder per Paypal oder bei Steady unterstützen. Jeder Cent hilft.

Zoë Beck

Wie komme ich eigentlich zu den Leuten, die ich fotografiere? Oft sind es Empfehlungen von anderen, manche hab ich selbst auf meiner Liste stehen und andere schreiben mir, weil sie gerne dabei wären (das könnt ihr über das Kontaktformular hier tun).  Zoë wurde mir von meiner Schwester empfohlen. Ich schrieb sie an und bekam eine positive Rückmeldung. Zoë kommt aus Berlin, war aber durch einen glücklichen Zufall gerade auf der Durchreise und konnte einen kurzen Abstecher nach Leipzig machen. Die Fotos sind passenderweise an der Leipziger Messe entstanden.

Wo bist du aktiv und wofür engagierst du dich?

Ich habe mit anderen Kolleg*innen aus der Buchbranche das Aktionsbündnis „Verlage gegen Rechts“ initiiert. Wir zeigen damit unsere Haltung gegen rassistisches, antifeministisches, homo- und transfeindliches Gedankengut, das immer mehr Verbreitung findet. Während der Leipziger Buchmesse 2018 führten wir die Veranstaltungsreihe „Die Gedanken sind bunt“ durch. Dabei wurden Themen wie Meinungsfreiheit, Kulturarbeit, Antifeminismus, LGBTIQ-Rechte, Gedenkkultur, #metoo usw. auf die Bühnen geholt und Standpunkte ausgelotet. Jede einzelne Veranstaltung war hervorragend besucht, häufig überfüllt. Das hat uns gezeigt, wie groß der Diskussionsbedarf ist, vor allem aber auch, wie deutlich sich viele Menschen von rechten Standpunkten distanzieren und Haltung zeigen wollen. Es kam übrigens zu keinen Krawallen, zu keiner Gewalt, was die Presse natürlich gelangweilt hat. Wir werden als nächstes auf der Buchmesse in Frankfurt am Main vertreten sein.

Wofür kämpfst du?

Eine gerechte, diverse, freie Gesellschaft. Das Aufbrechen patriarchaler Strukturen. Konservative und rechte Strömungen waren und sind auch immer antifeministisch und frauenfeindlich, anti Diversität etc. Eben weiß und männlich und heteronormativ. Ich kämpfe dafür, dass Vielfalt sichtbar und Normalität wird.

Wann hat dein Kampf begonnen?

Speziell dieser von #verlagegegenrechts? Vor zwei Jahren auf der damaligen Leipziger Buchmesse.

Insgesamt der Kampf gegen die herrschenden Strukturen und gegen rechte Strömungen? Schon ganz früh, weil mir immer klar war, dass die Hautfarbe, geographische oder soziale Herkunft oder das Geschlecht von Menschen keine Rolle spielen sollte, was gesellschaftliche Teilhabe, gerechte Behandlung und Chancen im Leben betrifft.

Welches Ereignis hat dich am meisten geprägt?

Oh, das sind so einige. Ich kann da keine Rangliste machen. Per Zufallsgenerator: Ein Angriff von Neonazis unter anderem auf mich, aber die Polizei ermittelte nur in der linken Szene. Oder: Als die Burschenschaftler nach den ersten Hochrechnungen der letzten Bundestagswahl vor unserem Haus „Sieg Heil“ brüllten, weil nicht-weiße Personen hier leben. Oder: Die Bilder von brennenden Asylbewerber*innenheimen im Fernsehen. Oder: Rostock-Lichtenhagen 1992. Es sind leider zu viele.

Was würdest du an der aktuellen Situation ändern wollen?

Dass das, wofür ich kämpfe, eintritt. Siehe oben. Und dann noch: Mehr Ruhe in der Diskussion. Gespräche, keine Parolen, keine Hetze, kein Hass. Mehr Fakten zulassen, weniger Verschwörung in den Köpfen. Vor allem: mehr Menschlichkeit und Empathie. Fast hätte ich Anstand gesagt. Vielleicht muss man mittlerweile Anstand sagen.

Welche Menschen / Einzelpersonen bewunderst du?

Carolin Emcke. Denise Mina. Meena Kandasamy. Shirley Manson. Die Liste ist noch viel länger. Alle meine klugen, kämpferischen Freundinnen von herLand. Alle meine anderen klugen, kämpferischen Freundinnen. Ganz viele Menschen, die ich kennenlernen durfte. Ich bin stolz auf und voller Bewunderung für all diejenigen, die dafür eintreten, dass wir in einer freien, gerechten, diversen Gesellschaft leben können.

Was ist dein aktuelles Lieblingslied?

Eher ein paar Songs, ein einzelnes hatte ich nie. „Need Some1“ / Prodigy, „Miss World“ / Hole, „New Noise“ / Refused, „Wait In The Car“ / Breeders, „Council Estate“ / Tricky, „Après moi“ / Regina Spektor, „Waiting Room“ / Fugazi, „Want It Back“ / Amanda Palmer, „Too Many Puppies“ / Primus, „Empty“ / Garbage … Verdammt. Nicht nach Lieblingsliedern fragen! Ich kann dann nicht mehr aufhören. (Refused – „New Noise“ findet ihr in der „herzkampf“-Playlist bei Spotify)

Wenn ich dir 5000€ schenke und du müsstest das Geld spenden, wohin würdest du es aktuell spenden?

An die Amadeu Antonio-Stiftung beispielsweise. Die leisten ganz hervorragende Arbeit.

Gibt es Links oder Texte wo man sich näher über dich oder deine Institution informieren kann?

Ort der Aufnahme: Leipziger Messe, Leipzig

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Herzkampf ist ein Projekt, was von einer einzelnen Person gestemmt wird. Es kostet Zeit, Geld und ist aufwendig, jede Woche einen neuen aktiven Menschen vorzustellenFalls ihr die Seite gut findet, könnt ihr das Projekt entweder per Paypal oder bei Steady unterstützen. Falls euch das Herzkampf-Logo gefällt könnt ihr auch Shirts oder andere Produkte im Shop davon kaufen. Jeder Cent hilft.