Martin Meißner

Mit Martin teile ich ein prägendes Ereignis aus dem Jahr 2006, was ich unter dem Hashtag #baseballschlägerjahre  veröffentlicht habe. Unsere Wege kreuzen sich aller paar Monate und ich quetsche ihn dann immer aus, wie es so ist, im Leipziger Stadtrat für die „Grünen“ zu sitzen. Er ist wohl einer der bekanntesten Blogger aus Leipzig und ist für seine guten politischen Aktionen bekannt. Was ihn über die Jahre in Leipzig so geprägt hat, könnt ihr jetzt hier nachlesen:

Wo bist du aktiv und wofür engagierst du dich?

Bekannt bin ich für den Lokalblog Dunkel. Dreckig. Reudnitz. in dem ich seit vielen Jahren über die Entwicklung und Geschehnisse in meinem Viertel schreibe. Mal mehr, mal weniger aktiv und immer mit einem schmunzeln. Was ich dort so von mir gebe, hat offensichtlich zu so viel Bekanntheit geführt, dass ich 2019 für die Grünen in den Stadtrat von Leipzig gewählt wurde.

Wofür kämpfst du?

Ich kämpfe dafür, dass Leipzig tatsächlich zu der weltoffenen Stadt wird, als die sie in Sonntagsreden gerne dargestellt wird.

Wobei, das ist vielleicht noch zu optimistisch. Ich kämpfe gegen etwas. Ich kämpfe dagegen, dass es noch schlimmer wird. Ich kämpfe dagegen, dass eine rote Linie nach der anderen überschritten wird. Ich kämpfe dagegen, dass die Gegner unserer liberalen Demokratie immer stärker werden.

Wann hat dein Kampf begonnen?

Im Herbst 2013. Da formierte sich Widerstand gegen einen Moscheebau in Gohlis, der mit aufgespießten Schweineköpfen, seinen blutigen Höhepunkt fand. Das war das erste Mal, dass ich meine Reichweite politisch genutzt habe. Gohlis ist zwar ziemlich weit weg von Reudnitz, aber der Teil der Stadt, in dem ich aufgewachsen bin. Es gab eine Petition gegen den Bau, zu dem ich eine Gegenpetition für ein weltoffenes Leipzig gestartet habe.  Dadurch kam ich auch mit ziemlich vielen engagierten Leuten in Kontakt.

Welches Ereignis hat dich am meisten geprägt?

Im November 2015 flog ein Stein durch meine Haustür und ein riesiges Graffiti mit dem Text „Meißner du Zecke“ zierte die Hauswand. Das war ein ziemlicher Schock. Auch wenn mir immer bewusst war, dass so etwas passieren kann, waren die darauffolgenden Tage und Wochen sehr unangenehm. Ich hatte die Unsicherheit in den Knochen.

Was würdest du an der aktuellen Situation ändern wollen?

Ich hätte gerne ein Gegenmittel. Irgendetwas das gegen das jämmerliche Opfernarrativ der Rechtspopulisten und Faschisten hilft. Wenn da jemand eine Lösung hat, kann er gerne in meine DM‘s sliden.

Welche Menschen / Einzelpersonen bewunderst du?

Ich kann mit Personenkult recht wenig anfangen und hatte deshalb auch noch nie ein Idol. Mich beeindruckt die Bereitschaft von Personen wie Carola RacketeClaus-Peter Reisch und Greta Thunberg, eine „normale“ Bürgerliche Existenz aufzugeben, um das zu machen, was sie für richtig halten.

Was ist dein aktuelles Lieblingslied?

„Für mich soll’s rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef bedeutet mir ziemlich viel.

(Diesen Song findet ihr in der „herzkampf“-Playlist bei Spotify)

Wenn ich dir 5000€ schenke und du müsstest das Geld spenden, wohin würdest du es aktuell spenden?

Da die Stiftung „Kuchen für Martin“ sicherlich nicht zählt, würde ich das Geld an Mission Lifeline spenden.

Gibt es Links oder Texte wo man sich näher über dich oder deine Institution informieren kann?

Ort der Aufnahme: Alte Messe, Leipzig

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