Getu Abraham
Durch seine Kindheit in Äthiopien und sein Leben in Leipzig geprägt, engagiert sich Getu mit Leidenschaft für Bildungschancen und soziale Gerechtigkeit. Als Stadtrat und Mitglied der SPD-Fraktion strebt er in Leipzig eine offene und freundliche Stadt an. Erfahrt mehr über Getus Erfahrungen und seine Visionen hier:
Wo bist du aktiv und wofür engagierst du dich?
Geprägt durch meine Kindheit in Äthiopien und mein Leben in Leipzig bemühe ich mich den Menschen durch mein Engagement aktiv etwas zurückzugeben. Ich habe Chancen bekommen und genutzt und setze mich dafür ein, dass jeder in Leipzig Möglichkeiten hat ein glückliches Leben zu führen.
In Äthiopien helfe ich seit 2009 mit dem Verein Leipziger Freundeskreis Äthiopien bedürftigen Kindern, Bildungschancen zu bekommen (www.lefkaev.de).
In meiner jetzigen Heimat Leipzig bin ich seit 2019 Stadtrat und Mitglied der SPD-Fraktion. Mir ist es wichtig, dass die Leipzigerinnen und Leipziger in ihren Anliegen ernst genommen werden und dass ich als Stadtrat Lösungen anbieten kann. Ich möchte ohne Ideologie die Menschen überzeugen und unterstützen, nicht belehren. Persönlich und als Naturwissenschaftler und Hochschullehrer fällt es mir schwer, mit Symbolpolitik etwas anzufangen. Mein Anspruch ist, die großen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit auf die konkrete kommunale Ebene zu übersetzen, dabei den Menschen zuzuhören, ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen und dabei einen freundlichen Umgang zu pflegen.
Was sind deine Aufgaben?
Beruflich bin ich Hochschullehrer/Professor in der Veterinärmedizin an der Universität Leipzig.
Meine Aufgabe im Stadtrat ist es die Einwohner dieser Stadt politisch zu vertreten. Meine Schwerpunkte in der SPD-Fraktion sind Stadtentwicklung, Umwelt-, Hochschul- und Wissenschaftspolitik.
Als Tierarzt ist mir Tierschutz sehr wichtig. Die Entwicklung des Leipziger ZOOs, wo ich Mitglied des Aufsichtsrats bin, ist mir eine Herzensangelegenheit.
Wofür kämpfst du?
Ich sehe mich selbst nicht als Kämpfer. Mir ist das Herz wichtiger als der Kampf. Ich setze mich im Stadtrat für eine menschliche, soziale, weltoffene, tolerante, klimabewusste und erfolgreiche Stadt Leipzig ein. Natürlich kann das auch ab und zu nervig und anstrengend sein, ich sehe das aber positiv. Es gibt Herausforderungen und die will ich lächelnd angehen und Verbesserungen vorschlagen und erreichen.
Ich will nicht, dass es Menschen schlecht geht. Ich bin Sozialdemokrat und setze mich für soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. Armut darf in unserem reichen Land nicht sein und alle müssen Bildungschancen haben. Unabhängig von Herkunft oder Elternhaus. Ich will mich nicht über allgemeine Zustände beschweren, sondern konkret etwas erreichen.
Darüber hinaus bemühe ich mich bewusste oder unbewusste Diskriminierungen, sei es wegen Herkunft oder Religion usw., bemerkbar zu machen. Ich bin für gesundes Miteinander durch Dialog, Kennenlernen, Neugierde; dem Gegenüber auch Chancen einräumen. Toleranz, Respekt, Neugierde, Zusammenhalt, Freundlichkeit, Dankbarkeit sind Themen, wofür ich mich weiterhin einbringen möchte.
Wann hat dein Kampf begonnen?
Sehr früh – in meiner früheren Heimat Äthiopien. Ich war bereits mit 13 Jahren aus meinem Elternhaus raus, um die nächste Schulstufe besuchen zu können. Dort habe ich angefangen, mich für meine Schulkameraden zu engagieren, gemeinsam aus keinen bis wenigen Chancen erträgliche Lebenssituationen zu ermöglichen, mit Bildungschancen für alle.
Auch in Deutschland setze ich mich durch, um als Migrant nicht Außenseiter zu sein, sondern aktiver Teil der Gesellschaft.
Welches Ereignis hat dich am meisten geprägt?
Der Abschied aus meinem Dorf und der Aufbruch in eine neue Welt.
Was würdest du an der aktuellen Situation ändern wollen?
Bürgerversicherung, einheitliches Renten- und Gesundheitssystem. Eine nicht so polarisierte Gesellschaft. Weniger hungernde Menschen, mehr Bildungschancen, insbesondere für Frauen und Kinder in aller Welt.
Welche Menschen / Einzelpersonen bewunderst du?
Mutter Theresa, Barack Obama, Alfred Nobel.
Was ist dein aktuelles Lieblingslied?
Bob Marley & The Wailers – Concrete Jungle
(Diesen Song findet ihr in der „herzkampf“-Playlist bei Spotify)
Wenn ich dir 5000€ schenke und du müsstest das Geld spenden, wohin würdest du es aktuell spenden?
Seit Jahren unterstützte ich Kinder und Jugendliche in Yetmen/Äthiopien, Bildung vor Ort zu bekommen, um sich dort ein gutes Leben zu ermöglichen und das Land weiterzuentwickeln. Für ihre Zukunft würde ich das Geld einsetzen.
Gibt es Links oder Texte wo man sich näher über dich oder deine Institution informieren kann?
Ort der Aufnahme: Burgplatz, Leipzig
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