Dr. Karamba Diaby

Als ich nach Halle fuhr, um Herrn Diaby zu fotografieren, war ich supernervös. Der Kontakt über den Mailverkehr klang sehr locker und eigentlich gab es auch keinen Grund hippelig zu werden. Der Grund lag tiefer begraben, denn als das Projekt noch in der Planungsphase war, stand Karamba Diaby ganz oben auf der zu „Möchte ich unbedingt fotografieren“- Liste. Er hatte sich für mich 30 Minuten Zeit genommen und wir gingen von seinem Bürgerbüro in Halle ein Stück an der Moritzburg entlang. Dabei unterhielten wir uns über die aktuellen politischen Themen und auch ein wenig über seine Vergangenheit und seinen Erfahrungen in den Neunzigern in Halle. Am Ende hatte ich sehr schöne Fotos im Kasten und hab einen sehr interessanten Politiker kennengelernt.

Wo bist du aktiv und wofür engagierst du dich?

Seit 2013 bin ich Mitglied des Bundestages und dort unter anderem Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Dann bin ich noch Mitglied des „Landesnetzwerk Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt“  und ich war beim Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates Vorsitzender. Ansonsten bin ich noch Mitglied des Kuratoriums „Stiftung Bürger für Bürger„.

Was sind deine Aufgaben?

Als Bundestagsabgeordneter ist es meine Aufgabe, den Bürgerinnen und Bürgern zuzuhören und deren Interessen in den Bundestag hereinzutragen. Zum Beispiel habe ich während meiner Sommertour mit einigen Unternehmen und Wohlfahrtsverbänden gesprochen, denen Fachkräfte fehlen. Probleme wie diese trage ich mit nach Berlin und versuche sie mit anderen Kolleginnen und Kollegen zu lösen. So werden wir in diesem Jahr noch ein Einwanderungsgesetz verabschieden.

Wofür kämpfst du?

Erstens: Ich will, dass wir mehr in Bildung investieren, damit jedes Kind die gleichen Chancen auf eine gute Zukunft hat.  Zweitens: Ich will, dass wir die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausweiten zum Beispiel die Mitbestimmung der Betriebsräte bei Ausgründungen und der Digitalisierung stärken, die Tarifverträge ausbauen und die sachgrundlose Befristung von Arbeitsverhältnissen abschaffen. Drittens: Ich will, dass wir in einer Gesellschaft leben, die offen und solidarisch ist – und die sagt: Wir wollen keine Spaltung, sondern mehr Zusammenhalt. Dafür kämpfe ich.

Wann hat dein Kampf begonnen?

Bereits als Student war ich im Senegal aktiv und wollte Ungleichheiten, die es in den Lebensverhältnissen gibt, nicht akzeptieren und habe mich dort politisch engagiert.

Welches Ereignis hat dich am meisten geprägt?

Da gibt es einige Ereignisse in meinem Leben. Aber am meisten prägt einen die Geburt der Kinder.

Was würdest du an der aktuellen Situation ändern wollen?

Es gibt viel zu tun. Wir müssen die Situation in der Pflege verbessern. Wir müssen den Druck aus dem Wohnungsmarkt nehmen. Wir müssen mehr Menschen in Arbeit bringen.

Welche Menschen / Einzelpersonen bewunderst du?

Den Staatsmann Nelson Mandela.

Was ist dein aktuelles Lieblingslied?

„Freiheit“ von Marius Müller Westernhagen
(Diesen Song findet ihr in der „herzkampf“-Playlist bei Spotify)

Gibt es Links oder Texte wo man sich näher über dich oder deine Institution informieren kann?

Ausgangspunkt ist meine Internetseite: www.karamba-diaby.de 

Schaut gerne rein!

 

Ort der Aufnahme: Turm, Halle (Saale)

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