Danielle Jackson

Danielle habe ich in Dresden getroffen und bin mit ihr durch die Neustadt gewandert. Dabei sprachen wir über Pegida, Dresden und ihr aktives Engagement. Ich bewundere Danielle sehr für ihre Power. Wo sie sich überall engagiert und was sie bisher erlebt hat, könnt ihr jetzt hier nachlesen:

Wo bist du aktiv und wofür engagierst du dich?

Ich habe letztes Jahr gemeinsam mit anderen Menschen, die Gruppe Curly Culture als Safe(r) Space und Community für Schwarze Menschen in Dresden gegründet. Gleichzeitig haben wir die Curly Kids, eine Gruppe für Schwarze Kinder und Bezugspersonen gegründet. Beruflich arbeite ich im Afropa e.V. in Dresden mit Frauen* die Rassismuserfahrungen machen. Anosnsten bin ich noch in der BLM-Dresden und Women* of Color Dresden Gruppe aktiv.

Was sind deine Aufgaben?

Meine Aufgaben sind nicht genau definiert. Bei Curly Culture und Curly Kids übernehme ich die organisatorischen und koordinatorischen Aufgaben. Nebenbei ist es teilweise aber auch Bildungs- und Empowermentarbeit. Gleiches gilt für die Arbeit im Afropa e.V. dazu zählen das Organisieren von Veranstaltungen, Beziehungsarbeit mit den Frauen*, Öffentlichkeitsarbeit aber auch Netzwerkarbeit

Wofür kämpfst du?

Ich kämpfe dafür, dass Kolonialisierungsgedanken, nach und nach aus den Köpfen verschwindet und das Bewusstsein für Rassismus und rassistische Systeme gestärkt und reflektiert wird, sodass sich der Alltag von Schwarzen Menschen und Menschen of Color gerechter gestaltet.

Wann hat dein Kampf begonnen?

Ich weiß es nicht genau. Aber er wurde in den letzten 2 Jahren deutlich stärker und bewusster.

Welches Ereignis hat dich am meisten geprägt?

Das Lesen von „Deutschland Schwarz Weiß“ von Noah Sow. Das Buch hat mir wahnsinnig viel Kraft gegeben und mir auch gezeigt, dass meine Probleme (in der Alltagsrealität) nicht individuell, sondern strukturell sind.

Was würdest du an der aktuellen Situation ändern wollen?

Ich würde gerne manchen Menschen die Augen öffnen und zeigen, wie sehr sie anderen Menschen weh tun und sie verletzen in ihren alltäglichen Aussagen. Ich würde gerne die Auswahl von Kinderbüchern in Kindergärten und Schulen diverser gestalten. Ich würde gerne das Bildungssystem so gestalten, dass Geschichte so widergespiegelt wird, wie sie wirklich war und nicht verzerrt und verschönert.

Welche Menschen / Einzelpersonen bewunderst du?

Ich denke zur Zeit Menschen wie Tupoka Ogette, die sich tagtäglich mit ihrer Identität in der Öffentlichkeit bewegen und für eine gerechtere Welt kämpfen. Das kostet sehr viel Kraft!

Was ist dein aktuelles Lieblingslied?

Where is the love von den Black Eyed Peas
(Diesen Song findet ihr in der „herzkampf“-Playlist bei Spotify)

Wenn ich dir 5000€ schenke und du müsstest das Geld spenden, wohin würdest du es aktuell spenden?

Wenn ich nicht meine eigenen Projekte damit unterstützen würde, würde ich die Bildungsprojekte von Ezé Wendtoin und generell rassismuskritische Bildungsarbeit in Schulen unterstützen.

Gibt es Links oder Texte wo man sich näher über dich oder deine Institution informieren kann?

Ort der Aufnahme: Neustadt, Dresden

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